Alter Afghan | 210 cm x 118 cm | Nr. Z-1778
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Geometrischer alter Afghan, dunkelrot mit Bordüre und Rauten
Herkunft |
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Maße | 210 cm x 118 cm (= 2,48 qm) |
Herstellung | handgeknüpft |
Material |
Flor: Wolle (handgesponnen, Naturfarben)
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Knoten/m2 | 160.000 |
Florhöhe | 6mm |
Herstellungsjahr | 1960 |
Farbe | Dunkelrot |
Auflage | Einzelstück |
Herkunft
In Afghanistan hergestellte Teppiche – sogenannte Afghan Teppiche oder Afghanen – sind unverkennbar. Im kulturellen Schmelztiegel Afghanistans trafen sich Weber aus Belutsch, Turkmenen, Kasachen und Usbeken, die Einflüsse aus ihren Herkunftsländern mitgebracht haben. Während des 19. Jahrhunderts siedelten turkomanische Stämme Dörfer in Afghanistan an, was zum Einfluss turkomanischer Webstile in der Region führte. Die Designs der unterschiedlichen Stammesgruppen, darunter Esari, Salor, Tekke und Yomut, sind vielfältig. Die Verwendung von komplizierten Elefantenfußmustern (sogenannten Guls), lebhaften Rottönen, Zierleisten und dekorativen Endstücken sorgt jedoch für stilistische Kontinuität.
Stammesweber verwendeten natürliche Farbstoffe, um eine enorme Vielfalt an Rottönen zu erzeugen, die von tiefem Auberginenbraun bis zu warmem verbranntem Orange reichen. Diese leuchtenden Farben werden traditionell mit klaren Blau- und Elfenbeinakzenten kombiniert. Während die Stämme Afghanistans häufig Guls und gezackte Sterne verwenden, sind die dekorativen Bordüren und Endstücke die Bereiche, in denen Weber traditionell ein wenig von sich selbst und ihrer Kultur in das Design einfließen lassen. Dies gilt auch für die dekorativen Teppiche aus Buchara, bei denen durchgemusterte Gul-Motive weit verbreitet sind.
Das Gul-Muster ist ein vielseitiges Motiv, das als Medaillon oder für Wiederholungsmuster verwendet wird. Sie können gegen ein monochromatisches Feld gestellt oder zu einem eindrucksvollen Fliesenmuster verbunden werden. Die satten Farben und das kühne Design antiker afghanischer Teppiche machen sie zu spektakulären Statement-Pieces, die eine Vielzahl von Einrichtungsstilen perfekt ergänzen können.
Aufgrund der politischen Lage in Afghanistan werden heute nur noch wenige Afghan Teppiche produziert. Dieser alte Afghan ist rund 60 Jahre alt und ein echtes Liebhaberstück.
Muster
Die verzierte Umrandung (Bordüre) bildet einen herrlichen Kontrast zum Zentrum und gestaltet den Übergang am Rand des Teppichs.
Im Muster dieses Afghans stechen insbesondere die Rauten hervor. Rauten sind ein auf einer Spitze stehender Rhombus, dessen vier gleiche Seiten im Orientteppich gezackt, abgesteppt oder mit Haken besetzt sein können. Die Raute gehört zu den ältesten Grundformen im Orientteppich. Sie hat in der islamischen Welt eine symbolischen Bedeutung: Sie versinnbildlich die Unsterblichkeit der Seele. Daher ist sie sehr häufig als Füllmotiv anzutreffen.
Die abstrakte, geometrische Komposition macht die schlichte Eleganz dieses Afghans aus. Das Muster schmeichelt der Gestaltung des Raumes und nimmt den Möbeln, der Dekoration und den architektonischen Element nicht die Aufmerksamkeit. Es schafft eine angenehme Atmosphäre ohne den Stil des Raumes zu dominieren.
Der Hintergrund dieses Afghans ist Dunkelrot. Der Rand ist in den Farben Dunkelrot und Schwarz gestaltet.
Zustand
Ihr seid nicht die ersten, die Gefallen an diesem Afghan finden. Er hatte bereits Besitzer vor Euch, die ihn geschätzt und benutzt haben. Er wurde ca. 1960 handgeknüpft. Er wurde gründlich gereinigt und ist in einem guten aber nur teilweise restaurierten Zustand. Die Fransen können eine Reparatur vertragen. Wir haben diesen Afghan nicht vollständig restauriert, weil wir finden, dass er so wie er ist eine besondere Wirkung hat. Wenn ihr das wollt, restaurieren wir den Teppich natürlich gerne weiter für Euch. Wir können so gut wie jeden Teppich wieder in einen nahezu perfekten Zustand bringen.
Material
Die Technik mit der die Materialen für den Flor dieses Afghans hergestellt wurden ist über 200 Jahre alt. Die Wolle wurde mit Naturfarben gefärbt und von Hand versponnenen. Das Färben mit Natur- oder Pflanzenfarben ist komplizierter, teuerer und zeitaufwendiger als das Färben mit chemischen Farben. Für ein leuchtendes Rot beispielsweise braucht man pro Kilo Wolle rund ein Kilo gemahlene Krappwurzel als Farbstoff. Für ein kräftiges, nicht zu blasses Gelb benötigt man pro Kilo Wolle sogar zwei Kilogramm des Farbstoffes Färberwau. Auch das Spinnen der Wolle ist zeit- und arbeitsintensiv. Zudem beherschen immer weniger Menschen das Spinnen der Wolle mit der Hand.
Doch der Aufwand lohnt sich: Durch das Färben mit Naturfarben behält die hochwertige Wolle ihren natürlichen Fettgehalt. Die mit Naturfarben gefärbte und von Hand versponnene Wolle erzeugt faszinierende, changierende Muster. Der Charme handgesponnener Wolle mit ihren leichten Unregelmäßigkeiten und natürlichen Farbtönen entfaltet sich als Kontrast in modernen Interieurs aber auch in Räumen, die traditioneller oder im Landhausstil eingerichtet sind. Der Untergrund (Schuss- und Kettfäden) dieses Afghans besteht aus Schurwolle.
Hinweis zu den Fotos
Kinderarbeit? Nein Danke.
Kinder gehören in die Schule und nicht an den Knüpf- oder Webstuhl. Für uns ist es daher eine Selbstverständlichkeit, nur Teppiche, die unter fairen Bedingungen und ohne Kinderarbeit hergestellt wurden, anzubieten.
Wir legen besonderen Wert auf menschenwürdige Arbeitsbedingungen und tolerieren keine Kinderarbeit bei unseren Produzenten. Danke, dass Sie uns dabei unterstützen, faire Bedingungen sicherzustellen.
Deswegen engagieren wir uns bei der Initiative Care & Fair gegen Kinderarbeit im Teppichhandel.
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