Beni Berber
249 cm x 165 cm
Nr. 359808
Durchgemusterter Beni Berber, altrosa mit Streifen und Rauten
Herkunft | Pakistan |
Maße | 249 cm x 165 cm (= 4.11 qm) |
Herstellung | handgeknüpft |
Material | Flor: Wolle (handgesponnen, Naturfarben) Schuss & Kette: Wolle |
Knoten/m2 | 90.000 |
Florhöhe | 9mm |
Zustand | neu |
Farbe | Altrosa, Beige |
Auflage | Einzelstück |
Herkunft
Berberteppiche wurden traditionell für den Hausgebrauch geknüpft. Die überwiegend weiblichen KnüpferInnen spielten frei und spontan – ohne Mustervorlagen – mit Formen und Farben und folgten dabei ihren persönlichen Ideen und ihrer individuellen Intuitionen. Das traditionelle Muster marokkanischer Berberteppiche besteht deswegen typischerweise aus geometrischen, teilweise farbenfrohen, abstrakten Formen und Linien auf monochromen Hintergründen. Designer wie Alvar Aalto, Le Corbusier, Charles und Ray Eames, Frank Lloyd Wright, Marcel Breuer und Arne Jacobsen schätzten das naive und klare Design der hochfloorigen, marokkanischen Nomadenteppiche. Der kraftvolle, künstlerische Ausdruck hat eine außergewöhnlichen Ausstrahlung und macht Berberteppiche – auch abgesehen von ihrer flauschigen Haptik – einzigartig. Die Oberfläche dieses Teppichs wirkt meliert. Die Farbtonänderungen und Hell-Dunkel-Schattierungen des Florgarns verlaufen quer zur Längsrichtung des Teppichs, lassen die Farben schimmern und machen den Teppich unempfindlich gegenüber Verschmutzungen. Der Teppich wirkt wegen diesen sogenannten Farbsprünge (Abrasch) lebendiger. Die Melierung entsteht, weil die Wolle handgesponnenen wurde. Beim Einfärben werden die natürlichen Farbstoffe unterschiedlich aufgenommen.
Muster
Die gradlinigen Streifen dieses Beni Berbers ordnen und strukturieren das Muster.
Im Muster dieses Beni Berbers stechen insbesondere die Rauten hervor. Rauten sind ein auf einer Spitze stehender Rhombus, dessen vier gleiche Seiten im Orientteppich gezackt, abgesteppt oder mit Haken besetzt sein können. Die Raute gehört zu den ältesten Grundformen im Orientteppich. Sie hat in der islamischen Welt eine symbolischen Bedeutung: Sie versinnbildlich die Unsterblichkeit der Seele. Daher ist sie sehr häufig als Füllmotiv anzutreffen.
Die wiederholenden Elemente im Mittelfeld dieses Beni Berber Tepppichs haben kein spezifisches Zentrum (sogenanntes Rapportmuster). Das wiederkehrende Muster wirkt beruhigend aber nicht langweilig. Teppiche mit Rapportmuster werden auch als durchgemustert bezeichnet.
Der Hintergrund dieses Beni Berbers ist Altrosa.
Material
Dieser handgeknüpfte Berber Teppich hat einen dichten, relativ hohen Flor. Das macht ihn sehr gemütlich und strapazierfähig. Traditionell wurden Berber Teppiche – ebenso wie die Lori oder Gabbeh Teppiche – zum Schlafen benutzt. Sie laden zum sitzen und herumfläzen im Wohnzimmer ein, sind aber auch hervorragend für Durchgangsbereiche und im Essbereich geeignet. Die Kett- und Schussgarne dieses Berber Teppichs besteht aus Baumwolle, der Flor besteht die mit Naturfarben gefärbt und handgesponnen wird. Die handgesponnene Wolle verleiht den Loris ihre weiche Oberfläche. Der Untergrund (Schuss- und Kettfäden) dieses Beni Berbers besteht aus Schurwolle.
Kinder gehören in die Schule und nicht an den Knüpf- oder Webstuhl. Für uns ist es daher eine Selbstverständlichkeit, nur Teppiche, die unter fairen Bedingungen und ohne Kinderarbeit hergestellt wurden, anzubieten.
Wir legen besonderen Wert auf menschenwürdige Arbeitsbedingungen und tolerieren keine Kinderarbeit bei unseren Produzenten. Deswegen engagieren wir uns bei der Initiative Care & Fair gegen Kinderarbeit im Teppichhandel.