Alter Jajim Kelim | 155 cm x 136 cm | Nr. 16710

Geometrischer alter Jajim Kelim, rostrot mit Streifen

Herkunft

Kelims (auch Kilim, Qilim) wurden traditionell nur für den Eigengebrauch hergestellt. Nomaden und Bauern benutzten und benutzen ihre Kelims als Teppiche auf dem Boden, aber auch als Zelt- oder Wandbehänge, Decken, Kissen oder Taschen. Jajim Kelims sind etwas dünner als Kelim und werden deshalb auch als Tagesdecke bzw. Überwurf verwendet.

Weil Kelims im Alltag ständige Begleiter waren, tragen die Muster – mögen sie auch naiv wirken – immer eine persönliche Botschaft und haben eine Bedeutung für die Weber und ihre Familien. Dieser alte Jajim Kelim ist rund 90 Jahre alt und ein echtes Liebhaberstück. Dieser Kelim wurde im Alasht Gebierge, im Iran handgewebt und ist von beiden Seiten zu verwenden.

Muster

Die abstrakte, geometrische Komposition macht die schlichte Eleganz dieses Jajim Kelims aus. Das Muster schmeichelt der Gestaltung des Raumes und nimmt den Möbeln, der Dekoration und den architektonischen Element nicht die Aufmerksamkeit. Es schafft eine angenehme Atmosphäre ohne den Stil des Raumes zu dominieren.

Die gradlinigen Streifen dieses Jajim Kelims ordnen und strukturieren das Muster.

Der Hintergrund dieses Jajim Kelims ist Rostrot.

Zustand

Ihr seid nicht die ersten, die Gefallen an diesem Jajim Kelim finden. Er hatte bereits Besitzer vor Euch, die ihn geschätzt und benutzt haben. Er wurde ca. 1930 handgewebt. Wir haben ihn gründlich gereinigt und liebevoll restauriert. Er ist daher – trotz seines Alters – in einem sehr guten Zustand.

Material

Jajim Kelims werden handgewebt und bestehen nur aus Kett- und Schuss-Fäden, haben also keinen dicken, nach oben ausgerichteten Flor. Kelims haben auf beiden Seiten das gleiche Muster und sind daher beidseitig nutzbar. Die Musterung entsteht durch die farbigen Schussfäden, die in die Kettfäden gewebt werden.

Die Schuss-Fäden dieses Jajim Kelims bestehen aus handgesponnener, mit Pflanzenfarben gefärbter Schafwolle. Vor dem Weben des Teppichs wurden dafür zunächst Schafe geschoren und die Wolle anschließend gereinigt, gekämmt und schließlich gesponnen. Nach dem Spinnen wird die Wolle der Kelim Teppiche in einem aufwendigen Prozess mit Naturfarben gefärbt. Der Flor der Kelim Teppiche wirkt wegen dieses traditionellen Verfahrens trocken und leicht pelzig. Die Kett-Fäden dieses Jajim Kelims bestehen aus Wolle.

Charakteristisch für die Jajim Kelims ist, dass beim Weben in der jeweiligen Reihe eine Farbe über die gesamte Breite beibehalten wird. Dadurch weisen die Jajim Kelims nicht die – für einige anderen Kelims typischen – Schlitze auf.