Alter Re-Import Sarough | 121 cm x 64 cm | Nr. 11044
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Floraler alter Re-Import Sarough, rostrot durchgemustert mit zentralem Medaillon und Bordüre
Herkunft |
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Maße | 121 cm x 64 cm (= 0,77 qm) |
Herstellung | handgeknüpft |
Material |
Flor: Wolle (Naturfarben)
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Knoten/m2 | 250.000 |
Florhöhe | 5mm |
Herstellungsjahr | 1920 |
Farbe | Rostrot, Dunkelblau |
Auflage | Einzelstück |
Herkunft
Dieser Teppich stammt aus Sarough (auch Sarouk, Saruk oder Sarogh). Sarough zählt zu den bekanntesten Teppich-Knüpfgebieten des Irans. Gelegen in der westpersischen Provinz Aarak umfasst es die Provinienzen Arak, Djozan, Ghiasabad, Mahal, Malayer, Mohajeran, Sultanabad und Wiss. In Sarough werden Persermuster aller Gattungen, zum Teil auch nach Angaben der Besteller geknüpft. Mit Vorliebe werden auch die benachbarten Farahan sowie die eigenen Sultanabad Designs und das aus Paisley Motiven bestehende, sogenannte Mir-i-Boteh-Muster realisiert. Typisch für diese Teppichgattung ist die sehr gute Wollqualität des Flors; denn die Schurwolle stammt aus dem persischen Hochland. Das Untergewebe – Kette und Schuss – besteht allerdings in der Regel aus Baumwolle. Bei alten und antiken Teppichen findet man häufig einen blauen Schussfaden. Die Knüpfungen sind sehr fein und der Flor relativ hoch.
Besonders bei Sammlern gesucht sind die alten und antiken Teppiche der Mahal und Malayer Typen, die zwischen 1880 und 1930 in Sarough geknüpft wurden.
Als ein Sonderfall der Teppichknüpfkunst im Iran gelten die sogenannten Amerikanischen Sarouks, die in der Zeit von 1900 bis 1940 speziell für den amerikanischen Markt geknüpft wurden. Die Farben der Amerikanischen Sarouks sind auf Rost-, Rot-, Blau- und einige Braun- bzw. Beige-Töne reduziert und haben ein florales Muster, das in der Regel ohne zentrales Medaillon auskommt. In den 1970er Jahren erfreuten sich diese Stücke auch im Iran großer Beliebtheit und wurden dorthin re-importiert. Daher der Name. Aus dem Iran gelangten nur einige wenige Stücke nach Europa. Deswegen sind die zunächst in den Iran re-importierten Stücke besonders selten. Dieser alte Re-Import Sarough ist rund 100 Jahre alt und ein echtes Liebhaberstück.
Muster
Die üppigen Blumenmotive dieses Re-Import Saroughs sind elegant und abwechslungsreich gestaltet. Die anmutigen vegetativen Symbole, die Blüten, Blätter und Äste darstellen, sind kunstvoll ineinander verschlungen.
Die verzierte Umrandung (Bordüre) bildet einen schönen Kontrast zum Zentrum und gestaltet den Übergang am Rand des Teppichs.
Das wiederkehrende Muster (sogenanntes Rapportmuster) schmeichelt der Gestaltung des Raumes und nimmt den Möbeln, der Dekoration und den architektonischen Element nicht die Aufmerksamkeit. Es schafft eine angenehme Atmosphäre ohne den Stil des Raumes zu dominieren. In diesem Re-Import Sarough finden die sich wiederholenden Elemente im Zentrum des Feldes mit dem symetrischen Medaillon ihre Mitte.
Der Hintergrund dieses Re-Import Saroughs ist Rostrot. Der Rand ist in den Farben Dunkelblau und Rostrot gestaltet.
Zustand
Ihr seid nicht die ersten, die Gefallen an diesem Re-Import Sarough finden. Er hatte bereits Besitzer vor Euch, die ihn geschätzt und benutzt haben. Er wurde ca. 1920 handgeknüpft. Er wurde gründlich gereinigt und ist in einem guten aber nur teilweise restaurierten Zustand. Eine Ecke ist bei diesem Stück beschädigt. Beidseitig wurden die Enden gekürzt und Fransen erneuert. Der Flor ist teilweise stark abgetreten und außerdem von Motten befallen. Wir haben diesen Re-Import Sarough nicht vollständig restauriert, weil wir finden, dass er so wie er ist eine besondere Wirkung hat. Wenn ihr das wollt, restaurieren wir den Teppich natürlich gerne weiter für Euch. Wir können so gut wie jeden Teppich wieder in einen nahezu perfekten Zustand bringen.
Material
Die Technik mit der die Wolle für den Flor dieses Re-Import Saroughs gefärbt wurde ist über 200 Jahre alt. Das Färben mit Natur- oder Pflanzenfarben ist komplizierter, teuerer und zeitaufwendiger als das Färben mit chemischen Farben. Für ein leuchtendes Rot beispielsweise braucht man pro Kilo Wolle rund ein Kilo gemahlene Krappwurzel als Farbstoff. Für ein kräftiges, nicht zu blasses Gelb benötigt man pro Kilo Wolle sogar zwei Kilogramm des Farbstoffes Färberwau. Auch das Spinnen der Wolle ist zeit- und arbeitsintensiv. Zudem beherschen immer weniger Menschen das Spinnen der Wolle mit der Hand.
Doch der Aufwand lohnt sich: Durch das Färben mit Naturfarben behält die hochwertige Wolle ihren natürlichen Fettgehalt. Die mit Naturfarben gefärbte erzeugt faszinierende, changierende Muster. Der Charme handgesponnener Wolle mit ihren leichten Unregelmäßigkeiten und natürlichen Farbtönen entfaltet sich als Kontrast in modernen Interieurs aber auch in Räumen, die traditioneller oder im Landhausstil eingerichtet sind. Die Schuss- und Kettfäden dieses Re-Import Saroughs bestehen aus Baumwolle. Das vielseitige Material ist reißfest und dehnbar und daher besonders geeignet für ein strapazierfähiges Untergewebe.
Hinweis zu den Fotos
Kinderarbeit? Nein Danke.
Kinderarbeit? Nein danke. Kinder gehören in die Schule und nicht an den Knüpf- oder Webstuhl. Für uns ist es daher eine Selbstverständlichkeit, nur Teppiche, die unter fairen Bedingungen und ohne Kinderarbeit hergestellt wurden, anzubieten.
Wir legen besonderen Wert auf menschenwürdige Arbeitsbedingungen und tolerieren keine Kinderarbeit bei unseren Produzenten. Danke, dass Sie uns dabei unterstützen, faire Bedingungen sicherzustellen.
Deswegen engagieren wir uns bei der Initiative Care & Fair gegen Kinderarbeit im Teppichhandel.
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