Antiker Isfahan I 178 cm c 128 cm I Nr. Z-53
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Floraler antiker Isfahan, dunkelrot mit Bordüre und Medaillon
Herkunft | Persien |
Maße | 178 cm x 128 cm (= 2.28 qm) |
Herstellung | handgeknüpft |
Material | Flor: Wolle (handgesponnen, Naturfarben) Schuss & Kette: Baumwolle |
Knoten/m2 | 420.000 |
Florhöhe | 4mm |
Herstellungsjahr | 1910 |
Farbe | Dunkelrot |
Auflage | Einzelstück |
Herkunft
Die Stadt Isfahan gehört zu den architektonischen Perlen der islamischen Welt. Ihre künstlerische Tradition, das historische Stadtbild und die wohl einzigartige Architektur verdankt Isfahan der Safawiden-Dynastie und insbesondere Schah Abbas. Typisch für das Muster der Isfahan Teppiche sind florale Motive. Weit verbreitet sind vierer- oder längssymmetrische Designs mit einem Medaillon in der Mitte, umgeben von Arabesken, Blüten oder Vögeln. Die Grundfarbe ist meist klassisch Rot, typisch sind auch ein leuchtendes Blau und ein helles Beige. Mit meist mehr als 15 Farbtönen ist der Isfahan aber ausgesprochen farbenfroh. Die Bordüren sind häufig Grünblau und mit Blumenranken und Palmetten verziert.
Die Feinheit der Isfahan-Knüpfungen wird im Iran in Cheft angegeben. Cheft sind feine, meist blaue senkrechte Linien an den unteren Querwebkanten. Je enger die Linien, desto feiner die Knüpfung.
Noch heute tragen viele Isfahan Teppiche am unteren Rand einen meist dezent eingeknüpften Schriftzug in persischen Schriftzeichen, die sogenannte Signatur. Darauf zu lesen sind der Herstellername, die Herkunftsbezeichnung Isfahan und oftmals auch die Landeskennung, entweder als Wort Iran oder die iranische Nationalflagge in Grün, Weiß und Rot.
Besonders beliebt sind Teppiche aus der Seirafian Manufaktur. Der verstorbene Knüpfmeister Haj Agha Reza Seirafian lebte zwischen 1881 und 1975. Er ist heute als Schöpfer der berühmten Seirafian Teppiche bekannt. Haj Agha Reza war – bevor er sich der Teppichproduktion zuwendete – ein Privatbankier in Isfahan. Die Familie Seirafian prodzuziert noch heute Teppiche nach dem Vorlagen und Entwürfen von Haj Agha Reza Seirafian. Dieser antike Isfahan ist ein Sammlerstück. Er ist rund 110 Jahre alt und schon deswegen ein wirklich besonderes Stück. Antike Teppiche, wie dieser Isfahan, erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit und werden zu Höchstpreisen von renommierten Auktionshäusern versteigert.
Muster
Der Rand des Teppichs wird von einer Umrandung (Bordüre) geziert. Die Bordüre bildet einen schönen Kontrast zum Zentrum.
In der Mitte des zentralen Feldes dieses Isfahans liegt das symmetrische Zentrum, das auch Medaillon genannt wird. Die Gestaltung des Feldes ordnet sich dem Medaillon unter, sodass der Eindruck entsteht, das Medaillon treibe auf dem Feld.
Die üppigen Blumenmotive dieses Isfahans sind elegant und abwechslungsreich gestaltet. Die anmutigen vegetativen Symbole, die Blüten, Blätter und Äste darstellen, sind kunstvoll ineinander verschlungen.
Im Gesamteindruck dominiert die Farbe Dunkelrot. Der Rand ist in Dunkelrot gehalten.
Zustand
Dieser Isfahan hatte bereits Liebhaber vor Euch. Er wurde ca. 1910 handgeknüpft. Er wurde gründlich gereinigt und ist in einem guten aber nur teilweise restaurierten Zustand. Der Flor ist über die Jahre etwas dünner geworden. Außerdem könnten Kanten & Fransen etwas Aufmerksamkeit gebrauchen. Wir haben diesen Isfahan nicht vollständig restauriert, weil wir finden, dass er so wie er ist eine besondere Wirkung hat. Wenn ihr das wollt, restaurieren wir den Teppich natürlich gerne weiter für Euch. Wir können so gut wie jeden Teppich wieder in einen nahezu perfekten Zustand bringen.
Material
Die Technik mit der die Materialen für den Flor dieses Isfahans hergestellt wurden ist über 200 Jahre alt. Die Wolle wurde mit Naturfarben gefärbt und von Hand versponnenen. Das Färben mit Natur- oder Pflanzenfarben ist komplizierter, teuerer und zeitaufwendiger als das Färben mit chemischen Farben. Für ein leuchtendes Rot beispielsweise braucht man pro Kilo Wolle rund ein Kilo gemahlene Krappwurzel als Farbstoff. Für ein kräftiges, nicht zu blasses Gelb benötigt man pro Kilo Wolle sogar zwei Kilogramm des Farbstoffes Färberwau. Auch das Spinnen der Wolle ist zeit- und arbeitsintensiv. Zudem beherschen immer weniger Menschen das Spinnen der Wolle mit der Hand.
Doch der Aufwand lohnt sich: Durch das Färben mit Naturfarben behält die hochwertige Wolle ihren natürlichen Fettgehalt. Die mit Naturfarben gefärbte und von Hand versponnene Wolle erzeugt faszinierende, changierende Muster. Der Charme handgesponnener Wolle mit ihren leichten Unregelmäßigkeiten und natürlichen Farbtönen entfaltet sich als Kontrast in modernen Interieurs aber auch in Räumen, die traditioneller oder im Landhausstil eingerichtet sind. Die Schuss- und Kettfäden dieses Isfahans bestehen aus Baumwolle. Das vielseitige Material ist reißfest und dehnbar und daher besonders geeignet für ein strapazierfähiges Untergewebe.
Hinweis zu den Fotos
Kinderarbeit? Nein Danke.
Kinder gehören in die Schule und nicht an den Knüpf- oder Webstuhl. Für uns ist es daher eine Selbstverständlichkeit, nur Teppiche, die unter fairen Bedingungen und ohne Kinderarbeit hergestellt wurden, anzubieten.
Wir legen besonderen Wert auf menschenwürdige Arbeitsbedingungen und tolerieren keine Kinderarbeit bei unseren Produzenten. Danke, dass Sie uns dabei unterstützen, faire Bedingungen sicherzustellen.
Deswegen engagieren wir uns bei der Initiative Care & Fair gegen Kinderarbeit im Teppichhandel.
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